Wer die vergangenen sieben Jahrzehnte moderner Musik Revue passieren lässt, wird nächträglich förmlich davon überrollt, wie rasant sich die eher behäbige Musikindustrie in den letzten Jahren entwickelt hat. Denn mehr als ein halbes Jahrhundert lang kam der Musikfan nicht an der Schallplatte vorbei.
Eine erste Revolution in der Musikgeschichte war die Musikkassette, mit der nicht nur abgespielt, sondern auch aufgenommen werden konnte. Die Technik war alt, aber teuer. Denn die Technik, ein Tonband in ein Gehäuse zu packen, war schon seit 1935 bekannt, als AEG das erste Gerät in dieser Richtung vorstellte. Erschwinglich für die breiten Masse wurden die Kassettenrekorder aber erst in den 60er Jahren. Zufällig war das auch die Zeit, als die Popmusik, also die populäre Musik eine bis dato noch nie gezeigte Vielfalt und Experimentierfreudigkeit zeigte und die Wurzeln für die weitere Aufsplitterung der noch jungen Musik-Szene gelegt wurden. Punk-Rock, Wave, Hardrock, Folk und viele weitere Musikstile berufen sich auf jene goldene Ära, als sich im Mainstream die Beatles und die Rolling Stones ein ständiges Kopf- an Kopf-Rennen darum lieferten, wer denn gerade als Beste Band der Welt gelten durfte.
Bis in die 90er Jahre hinein gab es zur Musikkassette keine Alternative, wie man die wertvollen Schätze aus der Plattensammlung konservieren konnte. Schließlich verminderte jedes Abspielen der wertvollen Schallplatte deren Qualität.
Der nächste Quantensprung kam in den 90er Jahren mit der Compact Disc, die in nur wenigen Jahren den Markt erobert hatte und noch heute als ideales Medium für Musik gilt. Wer sich Musik aus den zahlreichen Download-Plattformen herunter lädt, steht schließlich vor der Qual der Wahl, wo er sie zum Hören abspeichern soll. Festplatten und USB-Sticks sind sicher die erste Wahl für die Datensicherung, aber wer die Musik auch im Auto hören will, brennt sie lieber zusätzlich auf CD. Eine Sicherungskopie kann nämlich nie schaden.
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