Die Rockmusik schien Ende der 80er Jahre am Ende zu sein. Neue stilistische Richtungen wie Dancefloor, HipHop, Rap, RNB und viele andere eroberten die Tanzflächen. Rocker galten als Klischee aus einer längst vergangenen Zeit, und viele Anhänger gaben sich auch so, hingen oft zugedröhnt mit der Bierflasche und einer abgebrannten Zigarette im Mundwinkeln in den Tanzschuppen oder auf der Straße herum.
Dann kam Nirvana. Mit aggressiven Riffs und ebensolchen Texten gab die Grunge-Band aus Seattle ihrer Generation, die Zeuge des Endes des Kalten Krieges war, eine Stimme. Der Motor für die Band und den Grunge an sich war Kurt Cobain, der mit seiner betont auffälligen Schnoddrigkeit und einer heftigen Beziehung mit Courtney Love immer wieder für Schlagzeilen fernab der Musik sorgte. In den ersten Aprilwochen schockte er seine Fans und die ganze Musikwelt, als er sich mit einer Schrotflinte erschoss.
Von diesem Schlag, den Sänger mit einem ganz besonderen Charisma verloren zu haben, erholte sich die Band nie wieder, Nirvana löste sich sieben Jahre nach der Gründung wieder auf.
Bis heute gilt das Album Nevermind, aber vor allem der Hit Smells Like Teen Spirit, der die Musikszene mit der Gewalt eines Erdbebens aufmischte, als absoluter Klassiker.
Nirvana und Kurt Cobain gelang ein Kunststück, was nur wenigen Größen der Musikgeschichte gelingt: Mit nur zwei Alben, Nevermind und In Utero, schufen sie zwei Werke, die der tot gesagten Rockmusik neues Leben einhauchte und den Stil einer komplett neuen Musikrichtung nicht nur beeinflusste, sondern sogar begründete.
Den großen Erfolg erreichte Kurt Cobain übrigens erst nach einer musikalischen Odyssee. Denn schon vor Nirvana war er ab 1985 in verschiedenen Bandprojekten beteiligt, unter anderem hatte er eine Creedence Clearwater Revival Band gegründet.
Wer sich in die Musik von Nirvana einhören will, findet die Songs der Grungerocker auf allen gängigen Musikplattformen zum Download.
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