Nur wer den Blues kennt, kann ihn auch wahrhaft spielen, heißt es in Fankreisen. So gesehen hätte wohl niemand in der Haut des irischen Gitarrengottes Gary Moore stecken wollen. Denn er erlebte große Erfolge ebenso wie Phasen des Scheiterns während seines gesamten Lebens. Am 6. Februar 2011 wurde er tot in seinem Zimmer im Hotel an der Costa del Sol aufgefunden. Gestorben ist er an einem Herzinfarkt, während er geschlafen hatte.
Seine Kindheit verbrachte Gary Moore zusammen mit vier Geschwistern im Ostteil von Belfast. Weil es in der Familie ständig Zoff gab, verließ er mit 16 sein Elternhaus. Der geteilten irischen Stadt blieb er aber treu. Er tingelte durch die Clubs, um sein Geld als Musiker zu verdienen. Moore gründete mit Phil Lynott die Formation Skid Row, die es immerhin auf zwei Alben brachte, bevor der einsame Tiger sie wieder verließ. Anschließend spielte er als Gastmusiker bei der Folkrock-Formation Dr. Strangely Strange, bevor er 1973 die Gary Moore Band gründete. Der Erfolg war eher mäßig, Grinding Stone lag wie Blei in den Regalen der Plattengeschäfte.
Auf Erfolgkurs ging der Gott an der Gitarre dann aber ab 1974: Er schloss sich Thin Lizzy an, blieb aber nur kurz in der Band und arbeitete stattdessen als Studiomusiker.
In den 70er Jahren tingelte er durch weitere Bandprojekte und etablierte sich während der 80er Jahre mit seinem virtuosen Saitenspiel in der Heavy Metal und Hard Rock.Szene. Einer der bekanntesten Hits gelang ihm Anfang der 80er mit Empty Rooms. Fest im Sattel saß er allerdings erst ab 1985, als das Album Run for Cover erschien.
Sein bekanntester Song dürfte aber Still got the Blues sein, der im Jahr seines Todes sogar in der Literaturszene für Furore sorgte: Er begleitete die Vorstellung von Mexico Way auf der Buchmesse in Leipzig und sorgte dort für großes Aufsehen.
Die großen Hits von Gary Moore sind auf allen Download Plattformen zu finden.
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